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Fehlhaltungen

Die Natur hat uns nicht auf das alltägliche Sitzen vor dem Computer – und auch nicht für eintönige Fliessbandarbeiten vorbereitet. Die Evolution hat uns viel eher auf ein Setting mit täglicher, vielfältiger Bewegung optimiert. Fehlt dieser natürliche Stimulus (die vielfältige Bewegung), sind Schäden und Fehlhaltungen vorprogrammiert.

Zwei weitverbreitete und schädliche Fehlhaltungen als Beispiel
Zu den häufigsten Fehlhaltungen gehören das obere- und das untere gekreuzte Syndrom (nach Vladimir Janda, 1928-2002).


 

 
Die Haltung im Sitzen führt dazu, dass bestimmte Muskelgruppen zu wenig Dehnreiz erfahren und sich folglich verkürzen. Andere Muskelgruppen werden eher überdehnt und werden im Zuge dessen auch schwächer. Die Folge davon ist eine muskuläre Dysbalance, welche zu einer Fehlhaltung führt.

In der Regel ist es eine Frage der Zeit, bis die Fehlhaltung zu Symptomen – meist Schmerzen – führt. Haltungsassoziierte Schmerzen können beispielsweise von chronisch überlasteten, mit Triggerpunkten durchsetzten Muskeln stammen. Die Fehlhaltung kann aber auch zu einer schmerzhaften, mechanischen Überlastung der Facettengelenke (Wirbelsäulengelenke) oder zu einer schmerzhaften Einengung von Nerven führen.

Übungen als Prophylaxe und Behandlung

Die wohl häufigsten Ansatzpunkte für Übungstechniken sind folgende: Dehnung für Muskeln, Faszien und Nerven, Gelenkmobilisationen, Stärkung der Muskelkraft wie auch Verbesserung der neuromuskulären Stabilisation-/Koordination. Die unterschiedlichsten Kulturen auf allen Kontinenten haben die heilende Kraft diverser Übungen entdeckt und weiterentwickelt. Beispiele sind Yoga, Tai-Chi, Qigong, Pilates, Liebscher & Bracht bis hin zu diversen Sparten der heutigen Physiotherapie.

Ein wichtiger Faktor für Behandlungserfolge ist, dass das richtige Mass gefunden wird. Ein zu häufiger Fehler gerade bei chronischen Schmerzen ist, dass das Mass an Trainingsintensität überschritten wird und somit die Schmerzen eher noch stärker werden. Deshalb ist der Einsatz von Übungen jeglicher Art nicht trivial, sondern eine Gratwanderung. Für bestimmte Situationen, wie beispielsweise Fehlhaltungen, sind gezielte Übungen im richtigen Ausmass ein wichtiger Pfeiler auf dem Weg zur Schmerzlinderung oder Schmerzfreiheit.

Nein, Übungen sind kein Allerheilmittel, sondern eine Behandlung, welche massgeschneidert beim richtigen Patient im richtigen Ausmass und – bezogen auf das Beispiel von Fehlhaltungen – mit der nötigen Geduld und Disziplin – eingesetzt werden muss.

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