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Thermoblationen

Thermoablation am Beispiel von Nervenästen
Bei der Thermoablation von Nervenästen wird – unter Lokalanästhesie – eine spezielle Nadel an den Zielnerv vorgeschoben, bevor die Nadelspitze durch Stromfluss im Hochfrequenzbereich erhitzt wird (je nach Technik auf 60 bis 90 Grad Celsius). Die Hitze verändert den Zielnerv auf struktureller Ebene (Wallersche Degeneration). Damit verliert der Nerv zumindest vorübergehend die Fähigkeit, Schmerzreize weiterzuleiten. In der Regel wirkt die Therapie mindestens ein Jahr lang und kann danach auch problemlos wiederholt werden. Die Thermoablation bietet sich im Allgemeinen bei chronischen Schmerzzuständen an, wenn die eigentliche Schmerzursache nicht behoben werden kann. Die wahrscheinlich am häufigsten gestellte Indikation für eine Thermoablation sind schmerzende Gelenke an der Wirbelsäule (Facettengelenke, Abbildung 1). Weitere gute Indikationen für eine Thermoablation sind chronische Schmerzen, welche vom Iliosakralgelenk, Hüft- oder Kniegelenk (Abbildung 2) ausgehen.

Abbildung 1

Abbildung 2

Thermoablation am Beispiel von Nervengeflechten (Sympathikus-Blockade)
Chronische Schmerzzustände, insbesondere vom neuropathischen und neuroplastischen Schmerztyp, gehen häufig mit einer Überaktivität des autonomen, sympathischen Nervensystems einher. Zeichen für diese «sympathisch unterhaltenen Schmerzen» sind unter anderem Temperatur- und Hautveränderungen, Schwellung, Überempfindlichkeit auf Berührung. Die Symptome sind nicht einheitlich und variieren von Patient zu Patient.

Teilweise führt die repetitive Infiltration des Nervengeflechtes mit einem Lokalanästhetikum zu einer deutlichen, anhaltenden Schmerzlinderung. Falls die Infiltration jeweils nur vorübergehend wirkt, kann die schmerzunterhaltende Aktivität mit einer Thermoablation (oder alternativ auch mit hochprozentigem Alkohol) gezielt an einer oder zwei Stellen unterbrochen werden.

Gepulste Radiofrequenzbehandlung als Alternative zur Thermoablation

Die gepulste Radiofrequenzbehandlung von Nerven ist für bestimmte Situationen eine gute Alternative zur Thermoablation. Der deutlich geringere Stromfluss über die Nadelspitze bei der gepulsten Radiofrequenzbehandlung erwärmt das Gewebe nur bis zirka 42 Grad. Dadurch verändert der Nerv die Schmerzweiterleitung, ohne dass der Nerv strukturell stark verändert. Somit ist dieses Verfahren am ehesten mit den Techniken der Neuromodulation zu vergleichen. Allerdings funktioniert dieses, verglichen zur Thermoablation schonendere Verfahren, nur für auserwählte Lokalisationen.

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